Am heutigen Samstag gibt uns Heike Rührig vom Oberösterreichischen Landesmuseum einen Einblick in ihr Arbeitsgebiet bei der Unterwasser-Ausgrabung von Zeitensprung in Weyregg am Attersee. Sie hat sich die von Henrik Pohl zu Wochenbeginn geborgene Keramik schon näher angesehen. (Anmerkung der Red.)
Die ersten Funde sind geborgen. Meine Freude war groß, als ich das erste Fundsackerl öffnete. Mir leuchtete gleich ein doch recht großes Keramikfragment entgegen und im Sack war fühlbar noch mehr zu erwarten. Die Vorfreude auf Teile eines möglicherweise vollständigen Gefäßes war groß. Sie dauerte aber leider nicht sehr lange. Wie sich herausstellte, handelt es sich um Fragmente von mehreren Gefäßen und fürs erste ist wohl bei keinem der Töpfe ein durchgehendes Profil - das ist die Kontur eines Gefäßes vom Boden bis zum Rand - zu erwarten.
Aber wer weiß, vielleicht bringen die nächsten Tage ja noch mehr Passscherben. Der Erhaltungszustand der Keramik ist, wie auch bei den letzten Kampagnen, schlecht. Sie ist sehr weich und löst sich bei geringen Berührungen oft schon zu Brei auf. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Töpfe und Schüsseln bei sehr niedrigen Temperaturen gebrannt und zum Teil nicht besonders sorgfältig hergestellt wurden. Mehrere Tausend Jahre unter Wasser haben das Ihre zum jetzigen Zustand beigetragen.
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