Über ein Jahr langen haben fünf Schüler und Schülerinnen der HAK1 Klagenfurt (David Kramer, Theo Hibler, Johanna Tauschitz, Elena Horn und Michaela Weratschnig) sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit (Maturaprojekt) mit dem Thema UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten in Keutschach beschäftigt und ein Marketing Konzept für das Kuratorium Pfahlbauten entwickelt. Als Site Managerin habe ich diese Projektarbeit begleitet und freue mich sehr über die äußerst gelungene Zusammenarbeit und die bemerkenswerten Ergebnisse. Präsentiert wird die Diplomarbeit am 3. März um 19:00 Uhr im Schloss-Stadel Keutschach.
Pfahlbauten, Welterbe, Kärnten
Eigentlich wollte das Projektteam ein anderes Thema in ihrer Maturaarbeit bearbeiten. Das ursprüngliche Thema hat sich aber als nicht so geeignet erwiesen und so waren sie auf Themensuche. Und da kam ihnen der Zufall zu Hilfe. Mag. Peter Zwettler, Obmann des Vereines „Pfahlbauten Seental Keutschach – Freunde des Welterbes“, an der HAK1 als Lehrer tätig, hat ihnen dieses Thema vorgeschlagen. Anfänglich war das Projektteam nicht völlig begeistert, eher etwas skeptisch. Sie wussten zwar, was Pfahlbauten sind, aber mit dem 6000 Jahre alten UNESCO-Welterbe in Keutschach, welches noch dazu unsichtbar im Keutschacher See liegt, waren sie bisher wenig in Berührung gekommen. Betreut wird es dann auch noch von einer Organisation, die sich Kuratorium Pfahlbauten nennt. Davon hatten sie ja noch nie was gehört! Ja es gab sogar die Befürchtung „Es wird vielleicht ein wenig ein zaches Thema...“, wie sie mir in einem Gespräch berichteten. Bei unserem ersten Treffen waren wir alle noch etwas zurückhaltend, aber im Laufe des Jahres hat das Projekt immer mehr an Fahrt aufgenommen. Es wurde recherchiert, ein Projektablaufplan entwickelt, dann der Fragebogen für eine Umfrage erstellt und in den Sommermonaten 150 Personen zum Thema Pfahlbauten in Keutschach befragt. Im Herbst erfolgte die Auswertung der Fragebögen und im Winter dann die Entwicklung des Marketingkonzeptes im Rahmen der Erstellung der Diplomarbeit. Mit der Zeit sind die SchülerInnen, die sich auch mit der Geschichte der Pfahlbauten befasst haben, immer mehr in das Thema hineingewachsenen und das Thema erwies sich als unerwartet vielschichtig, umfassend und auch von der wirtschaftlichen Seite aus betrachtet spannend.
„Ich unterschreibe nix und zahlen will ich auch nicht! ...“
Ein wesentlicher Bereich der Diplomarbeit war auch die Befragung von 150 Personen in Klagenfurt und Keutschach. Im heißen Sommer 2015 machten sich Elena und Michi mit ihrem Fragebogen auf den Weg und sammelten erste Erfahrungen in der Feldforschung. Befragt wurde in der Stadt Klagenfurt, im Strandbad Klagenfurt und im Strandbad Keutschach. Dabei sind sie auch auf einige skeptische Leute gestoßen, die nichts unterschreiben wollten.
Einmal wurden sie sogar, wie sie mir berichteten, von einer Frau mit einer Zeitung verscheucht. Aber alle diese Erfahrungen haben sie nicht abgehalten und die Ergebnisse liegen nun vor.
Auch für mich war die Zusammenarbeit mit dem Projektteam eine neue Erfahrung. In der Vermittlungsarbeit ist es sonst eher schwierig, die Altersgruppe der jungen Erwachsenen anzusprechen bzw. zu erreichen. Durch diese Maturaarbeit ist die UNESCO-Welterbstätte in Keutschach nun auch ein Thema in dieser Altersgruppe. Ich möchte die Projektarbeit mit Schulen auch zukünftig weiter ausbauen.
An diese Stelle bedanke ich mich bei David, Johanna, Theo, Elena und Michaela für ihre Arbeit und ihr großes Engagement. Ich wünsche ihnen alles erdenklich Gute für die Zukunft.
Veranstaltungstipp
Pfahlbau anders erleben
Präsentation der Diplomarbeit „Pfahlbauten am Keutschacher See und rund um die Alpen“ der Schülerinnen und Schüler der HAK1 Klagenfurt.
3. März 2016
19:00 Uhr Schloss-Stadel Keutschach am See
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