Kuratorium Pfahlbauten - Burgring 7, 1010 Wien
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Jenseits der Seeufersiedlungen

Jenseits der Seerandsiedlungen“ – ist Teil eines Forschungsprojektes der Universitäten Wien und Innbruck mit Partnern in der Schweiz (Lead-Partner) und Deutschland. Das Kuratorium Pfahlbauten war an der Anbahnung dieses Projektes, das vom FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) gefördert wird beteiligt und wird auch an der Durchführung teilhaben.

Projektleitung in Österreich: Timothy Taylor (Universität Wien)

Bislang lag der Schwerpunkt des Forschungsinteresses auf den klassischen Fundstellen an den voralpinen Seen, z.B. Mondsee und Attersee in Österreich. Hierbei ist die österreichische Forschung nicht so weit fortgeschritten, wie jene ihrer Partner. Interdisziplinäre Anstrengungen sind dringend notwendig, um das Verständnis der materiellen Kultur der Mondsee Gruppe und deren Umwelt zu verbessern und einen einheitlichen Forschungsstand, vergleichbar mit dem der Schweiz und Deutschlands, zu schaffen.

In dem beantragten Projekt wird ein interdisziplinäres Programm zur Gewinnung hochauflösender paläoökologischer und archäologischer Daten im Rahmen mikroregionaler Studien vorgeschlagen. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen die Kleinseen Mönichsee und Krottensee und deren Umfeld sowie das Hinterland der größeren Seen. Die Existenz ungestörter laminierter Sedimentablagerungen ist nachgewiesen. Somit ist die Möglichkeit der Erarbeitung hochauflösender diachroner Daten zu Vegetation, Paläoklima und Human Impact gegeben. Die paläoökologischen Untersuchungen fokussieren auf die genannten Seen und den intakten Teil des Gerlhamer Moores (Hochmoor) am Nordende des Attersees.  

Prähistorische Fundstellen im Feuchtbodenbereich, an den Seerändern und auf mineralischen Böden der Zeit zwischen 3800 und 3000 BC sowie der Bronzezeit sind aus dieser Umgebung bekannt und es wird erwartet, dass weitere identifiziert werden können. Die eng angebundene archäologische Forschung umfasst zum einen Unterwasserprospektion, zum anderen landschaftsarchäologische Arbeiten und museale Recherche. Die Vorgehensweise ist auf drei Ebenen gegliedert: mikroregional: Erfassung der gesamten Bandbreite der archäologischen Fundlandschaft durch intensiven Feldsurvey, regional: Analyse von LIDAR-Daten und Luftbildern zur Vorbereitung der mikroregionalen Untersuchungen, und makroregional: zur Etablierung eines soziokulturellen Rahmens und Einbindung der mikro- und makroregionalen Untersuchungen.

(Text übernommen von der Kurzbeschreibung zum Projektantrag beim FWF)

Weitere Infomationen finden Sie hier:

Website - Beyond Lake Villages

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: