Pfahlbauten ˃ Fundstellen

Neolithikum
Unterach am Attersee
Oberösterreich
Mondsee-Gruppe

Die Station See ist eine seit 1872 bekannte jungsteinzeitliche Seeufersiedlung im Flachwasserbereich vor dem Ausfluss des Mondsees in Oberösterreich. Sie wurde bereits im 19. Jahrhundert von dem Heimatforscher Matthäus Much (1832-1909) entdeckt. 

Die heute noch sichtbaren Überreste der Station See befinden sich auf einer leicht abfallenden Strandplatte in einer Wassertiefe von 1,8 m bis 5 m. Die Ausdehnung des noch vorhandenen Pfahlfeldes beträgt ca. 90 m x 45 m. Die Kulturschicht konnte in einem Bereich von ca. 100m x 55 m erfasst werden. Die Höhe der stehenden Pfähle beträgt bis zu 0,45 m und zeugt damit von einer ausgeprägten Erosion der schützenden Deckschicht. Die stratigrafischen Verhältnisse konnten durch Kernbohrungen erfasst werden. Sie zeigen, dass sich unter der dünnen Deckschicht eine bis zu 0,50 m starke Kulturschicht befindet. Diese Kulturschicht ist oft gestört und lässt nur eine Siedlungsphase erkennen. Nach bisherigem Wissensstand war demzufolge die Siedlung „See“ durchgehend über einen langen Zeitraum besiedelt. Der gewachsene Boden unter der Kulturschicht besteht aus Seekreide. Durch alle Schichten hindurch sind die Pfähle getrieben bzw. gedreht worden.

Ein konstantes Monitoring der Fundstelle wird das jährliche Ausmaß der Erosion aufzeigen und basierend auf diesen Ergebnisse wird ein Schutzkonzept für die augenscheinlich bedrohte UNESCO-Welterbestätte erarbeitet. 

Fund Highlights

Artefakte und Highlights dieses Fundorts