Bei der "Mondsee-Gruppe" (ehem. Mondsee-Kultur) handelt es sich um eine archäologische Kulturgruppe aus dem Spätneolithikum. Diese umfasst Funde, die von den Seeufersiedlungen im Salzkammergut bis zu den Trockenbodenfundstellen entlang der Traun und an Fundplätzen im Ennstal bzw. im Mostviertel aus der Kupferzeit (4. Jahrtausend v. Chr.) erhalten sind. Namensgeber für diese Kulturgruppe ist die im 19. Jahrhundert entdeckte Fundstelle und heutige UNESCO-Welterbestätte "See am Mondsee". Funde aus der Seeufersiedlung See am Mondsee werden noch heute zu Ausbildungszwecken in der Studiensammlung der Universität Wien am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie verwendet. 

Typisch für die Mondsee-Gruppe sind die schwarzen Tongefäße mit weißer Verzierung, vor allem Gefäße wie Krüge, Schüsseln, Töpfe, kleine Näpfe und Schalen. Die charakteristischen Ornamente, wie Wellen, Sonnen und Dreiecke, wurden in den feuchten Ton eingestochen und nach dem Brennen mit einer kalkhaltigen Masse ausgefüllt. Diese Technik nennt sich Inkrustierung.