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Viel zu tun! Monitoring im Keutschacher See 2023

2. Oktober 2023

Für die diesjährige Monitoring Kampagne in Keutschach haben wir uns viel vorgenommen. Neben den üblichen Kontrolltauchgängen und der umfassenden Dokumentation des Zustandes der urgeschichtlichen Siedlungsreste werden die Denkmalschutzmaßnahmen weiter ausgebaut. Besonders gefährdete Bereiche der 700m² umfassenden Fundstelle werden seit 2019 nach und nach mit speziellen Schutzmatten abgedeckt, um sie vor der fortschreitenden Erosion zu bewahren.

Die Arbeiten dauern von 2. bis 20. Oktober und es sollen diesmal 160m² Basaltmatten verlegt werden. Das ist immerhin doppelt so viel Fläche, wie in den letzten Kampagnen. Diese Fläche wird nicht nur abgedeckt, sondern davor auch genau dokumentiert, immerhin ist sie unter den Schutzmatten auch für die Forschung nicht mehr so leicht zugänglich. Darum ist unser Team diesmal auch etwas größer. Neben Site Manager Henrik Pohl werden gleichzeitig vier Forschungstaucher:innen für die Arbeiten im Wasser sein und auch unser langjähriger Bootführer Michael ist wieder mit an Bord.

Eine erfreuliche Beobachtung konnten wir schon bei kurzen Kontrolltauchgängen im Frühjahr machen: die letzten Herbst probeweise auf den Schutzmatten ausgelegten, künstlichen Zandernester werden von den Fischen offenbar akzeptiert und genutzt. Mithilfe dieser künstlichen Nester sollen die Zander davon abgebracht werden, ihre Laichgruben in die empfindlichen Kulturschichten der Fundstelle zu wedeln. Daher werden wir bei den Tauchgängen im Oktober weitere dieser Kokosfasergebilde anbringen. So können in Zukunft Fisch und Welterbe einigermaßen sorgenfrei nebeneinander existieren.

Haben wir euch neugierig gemacht? Wen die laufenden Arbeiten und das Welterbe Pfahlbauten im Keutschacher See interessieren, dem sei unser Infonachmittag am 11. Oktober ans Herz gelegt. Site Managerin Lieselore Meyer und die Forschungstaucher:innen stehen von 14:00 bis 16:00 Uhr beim ehemaligen Seerestaurant Alt Wien (Plescherken 80, 9074 Keutschach am See) bereit und freuen sich über interessierte Besucher:innen.

Zugehöriges Projekt

Fiona Leipold (vorm. Poppenwimmer) ist Archäologin mit einer Begeisterung für Vermittlung und Öffentlichkeitsarbeit. Seit Ende 2019 ist sie Teil des Teams des Kuratorium Pfahlbauten.

Henrik Pohl ist als Site Manager des Kuratoriums Pfahlbauten in Oberösterreich für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Der Zustand der Welterbestätte wird regelmäßig dokumentiert und überwacht.
Die künstlichen Zandernester sollen die Fische davon abhalten Laichgruben in die Kulturschichten zu wedeln.
Die Fundstelle auf der Untiefe im Keutschacher See ist stark von Erosion bedroht.
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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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