Wildobst und Wildfrüchte im Pfahlbaugarten
Culture Connected 2020/2021
Die Schüler*innen der 4a und 4b der VS 11 – Friedensschule, St. Ruprecht erweitern gemeinsam mit dem GBP „Gartenkinder“ im Rahmen des Projektes den 2019 angelegten Pfahlbaugarten am Gelände der wissenswertwelt in Klagenfurt. Dabei lernen sie die Wildobst- und Wildfrüchte kennen, die von den Menschen zur Zeit der Pfahlbauten gesammelt wurden. Das Projekt ist der Versuch, das Verständnis für den natürlichen Kreislauf im Garten, den Wiederanbau, die Nutzung von Wildobst- und Wildfruchtsorten und die Vermittlung des UNESCO-Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen miteinander zu verbinden. Dabei werden auch digitale Medien und neue Lernformen genutzt. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Initiative „culture connected“ vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Das Sammeln von Wildfürchten und Wildgemüsen spielt für uns heute in Mitteleuropa keine Rolle mehr als Lebensgrundlage. In der Sammelwirtschaft beschaffen sich Menschen ihre Nahrung durch das Sammeln von wild wachsenden Pflanzen (Früchte, Samen, Wurzeln, Knollen, Blätter etc.) und kleinen Tieren. Heute sind viele alte Wildfrucht- und Wildobstsorten aus dem urbanen Raum verschwunden. Im Pfahlbaugarten angepflanzt werden z. B. Schlehen, Kornelkirschen, Haselnuss, alte Apfelsorten und vieles mehr.
Mit dem Projekt werden die Schüler*innen angeregt, sich mit den biologischen Grundlagen ihres zukünftigen Lebensraumes und der Ernährung zu beschäftigen.
Mit dem Anlegen des Pfahlbaugartens in Klagenfurt wurde 2019 begonnen. Im Schuljahr 2019/2020 sollte der Garten mit Schüler*innen erweitert werden. Wegen der Corona-Pandemie mussten 2020 alle geplanten Aktivitäten im Garten abgesagt werden.
Doch heuer geht es weiter! Nach den Erfahrungen der Coronakrise ist das Projekt „Wildobst und Wildfrüchte im Pfahlbaugarten“ neu konzipiert worden und nutzt verstärkt digitale Kommunikationsformen. Das Projekt wird nun entsprechend den Covid-19-Regelungen durchgeführt.
Ziele
Schüler*innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen arbeiten und experimentieren gemeinsam im Garten. Dadurch bekommen sie ein natürliches Verständnis für den biologischen Kreislauf. Sie wirken bei der Gestaltung und Bepflanzung des öffentlichen Raumes mit. Im urbanen Raum wird mit dem Anbau fast vergessener Wildfrüchte die Biodiversität gesteigert. Das Bewusstsein für die Bedeutung von naturnahen Rückzugsorten wird gestärkt, gleichzeitig wird Wissen über das UNESCO-Welterbe Pfahlbauten vermittelt.
Die Schüler*innen geben ihre Erfahrungen in Form des Blogs mit Audioinhalten und der Einbindung von MP3-Dateien an andere Schüler*innen weiter. Sie lernen soziale und interaktive Medien kennen und werden zugleich darin geschult, ihren Umgang damit kritisch zu hinterfragen.
Projektphasen im Mai und Juni 2021
- Einführungsworkshops UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“
- Wildobst und Wildfrüchte – Sammelwirtschaft einst und heute. (Video-Tutorial)
- Arbeiten vor Ort im Garten
- Workshops mit Experimentalarchäolog*innen im Garten
- Medienkritische Workshops: „Was passiert mit den Inhalten (Fotos, Blog usw.) nach der Veröffentlichung im Internet?“
Projektleitung:
Mag. Dr. Lieselore Meyer, Kuratorium Pfahlbauten
Projektpartner*innen:
VS 11, Friedensschule, St. Ruprecht, Klagenfurt
GBP – Gartenkinder/AMS Klagenfurt
Kuratorium Pfahlbauten
Culture connected (Fördergeber)