Pfahlbauten ˃ Fundstellen
Die Pfahlbausiedlung von Abtsdorf III gehört zu den kleinsten Pfahlbausiedlungen in Österreich. Nach bisherigem Kenntnisstand standen hier wohl nur wenige Häuser und sie waren wahrscheinlich nur für einen kurzen Zeitraum bewohnt. Die Spuren der Siedlungsreste von Abtsdorf III, wie Holz, Bein, Geweih, Rinden, Pollen und mehr sind tief im Seeboden konserviert und mit einer schützenden Schicht aus Seekreide bedeckt. Bei Untersuchungen von Bohrkernen im Labor zeigen mikroskopisch kleine Reste von Pollen in den prähistorischen Sedimenten welche Getreidesorten vor 6000 Jahren angebaut wurden und wie sehr die Wälder um den Attersee Ackerflächen weichen mussten. Die Siedlungen an den Seen sind die ersten archäologischen Nachweise für Siedlungen im Voralpinen Raum. Bohrkerne aus dem See zeigen jedoch, dass die Landschaft bereits 2000 Jahre früher vom Menschen beeinflusst wird. Die vermuteten Siedlungen dazu konnten jedoch bisher nicht gefunden werden.
2011 wurde die Fundstelle mit vier anderen österreichischen Pfahlbausiedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ aufgenommen.