Pfahlbauten ˃ Fundstellen
Abtsdorf I ist eine der wenigen bekannten Pfahlbausiedlungen Österreichs die in der mittleren Bronzezeit (um 1600 v. Chr.) bestand. Diese Zeit brachte große technische und gesellschaftliche Umbrüche. Die Menschen stellten immer mehr Werkzeuge und Schmuckgegenstände aus Bronze her (ein Gemisch aus Kupfer und Zinn), die Gräberfelder zeigen uns stärkere Hierarchien in der damaligen Gesellschaft und die Siedlungen werden immer öfter mit Schutzbauten befestigt und abgesichert. Nicht weit von Abtsdorf I auf dem Kronberg befindet sich beispielsweise eine zeitgleiche Höhensiedlung mit Wallanlage.
In der Bucht Abtsdorf befinden sich insgesamt drei urgeschichtliche Fundstellen, darunter zwei Siedlungen aus der Jungsteinzeit (4. Jahrtausend v. Chr.). Diese offensichtlich lange Nutzung der Bucht macht die Fundstellen für die Forschung besonders wichtig. Die Funde und Befunde sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der jungsteinzeitlichen und bronzezeitlichen Besiedelung des Attersees.
2011 wurden die Fundstellen Abtsdorf I und II mit drei anderen österreichischen Pfahlbausiedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ aufgenommen.