Viel erwartet hatten sich die Forscherinnen und Forscher des Projektes „Zeitensprung“ nicht, als sie um 10.00Uhr früh die Türen zu ihren Büros und Werkstätten für die Öffentlichkeit öffneten. Das trübe Wetter war nicht sehr einladend. Trotzdem nutzen viele Menschen aus der Region die einmalige Gelegenheit, sich die Arbeiten der Unterwasser-Forscher aus der Nähe anzusehen.
Die Grabungsmannschaft gewährte einen Blick auf die Tauch- und Grabungsausrüstung und demonstrierte, wie das Fundmaterial vom Seeschlamm gereinigt wird. In seinem Büro erklärte Grabungsleiter Henrik Pohl, was man über die Pfahlbau-Siedlung Weyregg II bislang herausgefunden hat und welche Techniken für die wissenschaftliche Dokumentation eingesetzt werden. Außerdem gab es zwei Führungen durch die Ausstellungen des Begleitprogramms, welche man noch bis zum 5. Mai in der Volksschule Weyregg, im Gemeindeamt und in der Filiale der Raiffeisenbank Attersee-Nord besichtigen kann.
Besonders beliebt waren heuer erneut die Fahrten mit dem Forschungsboot, von dem aus die Besucherinnen und Besucher außerhalb der Tauchzeiten einen Blick auf die Grabungsfläche werfen konnten. Der Union Yachtclub Attersee ermöglicht es, dass auch während der Tauchzeiten Fahrten mit dem Forschungsboot stattfinden konnten, indem er der Tauchaufsicht ein Schlauchboot zur Verfügung stellte.
Wer mochte, konnte sich von Weyregg aus auch am Wiener March for Science beteiligen, mit dem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt unter anderem gegen „Alternative Facts“ Position bezogen. Selbst das Tauchteam unter Wasser wirkte daran mit Hilfe eines Livestream mit.
Wer es nicht zum Tag der offenen Grabung geschafft hat, aber gerne wissen möchte, welche Erkenntnisse man neu über das fast 6000 Jahre alte Dorf am Fuße des Wachtberges gewonnen hat, kann sich am 3. Mai 2017 ab 19.00 Uhr beim Vortrag von Grabungsleiter Henrik Pohl im Gemeindeamt Weyregg darüber informieren.
Hintergrundinformationen
Das Forschungsprojekt „Zeitensprung" wird finanziert vom Land Oberösterreich. Die Projektleitung haben Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum und Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten inne. Das Projekt ist Teil einer großen Forschungsinitiative zum Thema „Pfahlbauten", die durch die Aufnahme von 111 Pfahlbau-Siedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps" angeregt wurde. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes fließen in die geplante oberösterreichische Landesausstellung zum Thema „Pfahlbauten" ein.
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