Kuratorium Pfahlbauten - Burgring 7, 1010 Wien
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Tag der offenen Unterwasser-Ausgrabung bei den Pfahlbauten von Weyregg

13. April 2017 - Weyregg am Attersee
Die Besucher werden mit dem Forschungsboot zur Grabungsstelle gebracht und können dort mit den Tauchern über und unter Wasser sprechen.(Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
Die Besucher werden mit dem Forschungsboot zur Grabungsstelle gebracht und können dort mit den Tauchern über und unter Wasser sprechen.(Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
Forschungstaucher Gerd Kenpel und Forschungstaucherin Esther Unterweger bei den Ausgrabungsarbeiten an der Pfahlbausiedlung Weyregg II. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
Forschungstaucher Gerd Kenpel und Forschungstaucherin Esther Unterweger bei den Ausgrabungsarbeiten an der Pfahlbausiedlung Weyregg II. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
Die Besucher können sich am Tag der offenen Grabung unter anderem das geborgene Fundmaterial aus der Nähe ansehen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
Die Besucher können sich am Tag der offenen Grabung unter anderem das geborgene Fundmaterial aus der Nähe ansehen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten /OÖLM)
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Am Samstag, dem 22. April, öffnen Pfahlbauforscherinnen und Pfahlbauforscher ab 10.00Uhr die Türen der aktuellen Unterwasser-Ausgrabung im Attersee. Am Tag der offenen Grabung sind die provisorischen Werkstätten und Büros des Forschungsprojektes „Zeitensprung“ im Strandbad Weyregg für die Öffentlichkeit zugänglich und kostenlose Fahrten mit dem Forschungsboot möglich.

Der Tag der offenen Grabung ist für die Forscherinnen und Forscher des Projektes „Zeitensprung“ immer etwas ganz Besonderes. „Es ist schön, wenn wir den Leuten zeigen können, wie wir arbeiten. In der Fundreinigung können wir ihnen dann auch mal den einen oder anderen Fund selbst in die Hand geben“, erklärt Helena Seidl da Fonseca, die stellvertretende Grabungsleiterin bei der Ausgrabung in Weyregg.

Das Team erforscht eine der derzeit über 20 bekannten Pfahlbausiedlungen im Attersee. Mit den Forschungen leistet die Mannschaft um Grabungsleiter Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten wie schon in Seewalchen im Jahr 2015 Vorbereitungsarbeit für die Pfahlbauten-Landesausstellung. Man wisse bereits, dass man es bei der jetzigen Grabungsstelle mit einer zweimaligen Besiedlung zu tun habe. „Die älteste Phase datiert um 3750 v. Chr.“, gibt Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum zur Auskunft, die das Projekt leitet. Leskovar ist mit den bisherigen Fortschritten im Projekt sehr zufrieden. Man liege gut im Zeitplan und freue sich, die Resultate in der Landesausstellung einem größeren Publikum präsentieren zu können.

Vom Grabungsfortschritt können sich die Besucherinnen und Besucher am 22. April persönlich überzeugen. Das Forschungsboot des Kuratoriums Pfahlbauten wird sie nach Voranmeldung vor Ort kostenfrei zur Grabungsstelle im Attersee bringen. Dort können sie mit dem Tauchteam über und unter Wasser sprechen oder, wenn keiner der Taucher im Wasser ist, mit dem Boot behutsam über das Grabungsareal gleiten. Am Tag der offenen Grabung wird es außerdem Videos zu den Grabungsarbeiten geben, an Hand derer die Herausforderungen der Unterwasser-Archäologie erklärt werden.

Ein besonderes Augenmerk liegt heuer auf der Archäobotanik. Diese Disziplin untersucht in Ausgrabungen gefundene Pflanzenreste und steht auch im Zentrum des Begleitprogramms der aktuellen Grabung, das neben Vorträgen und Führungen auch Ausstellungen beinhaltet. Mit dem aufwendigen Programm und dem Tag der offenen Grabung wollen die Forscherinnen und Forscher den Menschen in der Region eine Teilhabe am Phänomen der prähistorischen Pfahlbauten im Alpenraum ermöglichen.

Hintergrundinformationen
Das Forschungsprojekt „Zeitensprung“ dient der Vorbereitung der Pfahlbauten-Landesausstellung und wird finanziert vom Land Oberösterreich. Die Projektleitung haben Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum und Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten inne. Das Projekt ist Teil einer großen Forschungsinitiative zum Thema „Pfahlbauten“, an der unter anderem die Universität Wien, die Universität Innsbruck, die Österreichische Akademie der Wissenschaften und die Universität für Bodenkultur Wien beteiligt sind. Diese Forschungsinitiative wurde angeregt durch die Aufnahme von 111 internationalen Pfahlbau-Siedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“.

 

 

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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: