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Begleitprogramm Unterwasser-Ausgrabung Weyregg startet mit Vortrag in Mondsee am 7. April 2017

5. April 2017 - Weyregg am Attersee / Mondsee
Die Unterwasser-Ausgrabung in Weyregg am Attersee wird im April fortgesetzt. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die Unterwasser-Ausgrabung in Weyregg am Attersee wird im April fortgesetzt. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Archäobotaniker Andreas G. Heiss berichtet am 7. April 2017 im Bauernmuseum Mondsee über Pflanzenfunde aus den Pfahlbau-Siedlungen im Salzkammergut. Der Vortrag des Wissenschaftlers vom Österreichischen Archäologischen Institut bildet den Auftakt des Begleitprogramms zur diesjährigen Unterwasser-Ausgrabung des Forschungsprojektes „Zeitensprung“.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Herrn Heiss einen so hochkarätigen Vortragenden gewinnen konnten“, berichtet Johann Pfeffer, Obmann des Heimatbundes Mondseeland. Der Heimatbund ist ebenso wie der Verein Pfahlbau am Attersee regionaler Partner im Vermittlungsprogramm, welches das Kuratorium Pfahlbauten auch heuer wieder begleitend zur Ausgrabung anbietet. Dazu gehören neben Vorträge auch Führungen und eine Ausstellung, die in Weyregg am Attersee in der Volksschule, der örtlichen Filiale derRaiffeisenbank und dem Gemeindeamt gezeigt wird.
Der Fokus des Programms liegt in diesem Jahr auf der Archäobotanik, denn die unterschiedlichen pflanzlichen Reste geben einen tiefen Einblick in der Welt der Vergangenheit. „Anhand der vorgefundenen Samen und Früchte sowie verkohlter Nahrungsmittelreste können wir recht gut erschließen, wie sich die Menschen damals ernährt haben, und welche Pflanzen sich sonst noch in der Siedlung befanden. Die Kolleginnen und Kollegen von der Pollenanalyse an der Universität Innsbruck modellieren dazu die umgebende Vegetation und ihre Veränderungen“, erklärt Andreas Heiss, „In der Zusammenschau lässt sich so ein gesamthaftes Bild einer Landschaft und ihrer Nutzung durch den Menschen zeichnen“.
Jutta Leskovar und Cyril Dworsky, die das Projekt „Zeitensprung“ leiten, sind sehr zufrieden mit dem Fortgang der Forschungen an den oberösterreichischen Pfahlbauten. „Wir sind mit den Grabungen gut vorangekommen.“, erklärt Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum. Es sei klar ersichtlich, wie dankbar dieses Thema sei. Überraschend war das allerdings nicht, denn das Team von Zeitensprung hatte einen großen Erkenntnisgewinn in sehr kurzer Zeit erwartet. „Natürlich liegt das auch daran, dass das Thema in Österreich so lange sträflich vernachlässigt wurde“, stellt Cyril Dworsky heraus. „Unsere eigenen Ergebnisse und jene unserer Partnerinnen und Partner in den unterschiedlichen Institutionen zeigen aber deutlich, dass es sich lohnt, in die Forschung zu den Pfahlbauten zu investieren - auch über eine  Landesausstellung hinaus“, ergänzt Cyril Dworsky, der sich schon darauf freut, die ersten Ergebnisse bald in der Pfahlbauten-Landesausstellung präsentieren zu dürfen.

Hintergrundinformationen
Das Forschungsprojekt „Zeitensprung“ wird finanziert vom Land Oberösterreich. Die Projektleitung haben Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum und Cyril Dworsky vom Kuratorium Pfahlbauten inne. Das Projekt ist Teil einer großen Forschungsinitiative zum Thema „Pfahlbauten“, die durch die Aufnahme von 111 Pfahlbau-Siedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ angeregt wurde. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes fließen in die geplante oberösterreichische Landesausstellung zum Thema „Pfahlbauten“ ein.

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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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