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Die Unterwasser-Grabung an den Pfahlbauten in Weyregg am Attersee wird 2017 fortgesetzt

7. November 2016 - Weyregg am Attersee
Die Unterwasser-Forscherinnen kehren im April 2017 nach Weyregg zurück. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die Unterwasser-Forscherinnen kehren im April 2017 nach Weyregg zurück. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die Unterwasser-Ausgrabung der Pfahlbauten in Weyregg lässt auf neue Erkenntnisse zu den Siedlungsstrukturen hoffen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Die Unterwasser-Ausgrabung der Pfahlbauten in Weyregg lässt auf neue Erkenntnisse zu den Siedlungsstrukturen hoffen. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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Die Unterwasser-Ausgrabung in Weyregg am Attersee wird im April 2017 fortgesetzt. Die heurige Grabung förderte neben ansehnlichen Kleinfunden auch massive Bauhölzer zu Tage, die im Rahmen der nächsten Kampagne genauer untersucht werden sollen.

Die Pfahlbau-Siedlung vor dem Ufer von Weyregg am Attersee bestätigte die durch sorgfältige Voruntersuchungen bereits vermuteten, gut erhaltenen Überreste aus zwei unterschiedlichen Siedlungsphasen. Neben Pfeilspitzen und Resten von Geschirr und Nahrung, wie z. B. Haselnüssen, sind auch Teile von Bastschnüren und Textilien gefunden worden. Besonders größere Bauhölzer ließen die Herzen im Forschungsteam höher schlagen. „Die ausgewählte Grabungsstelle hat nicht zu viel versprochen, was die Erkenntnisse über die Besiedlungsphasen anbelangt. Auch die Auswertung der Textilreste dürfte spannend werden“, berichtet Jutta Leskovar, die das Forschungsprojekt „Zeitensprung“ als Gemeinschaftsprojekt des Oberösterreichischen Landesmuseums und des Kuratoriums Pfahlbauten leitet.

Die gute Erhaltung der Reste der jungsteinzeitlichen Siedlung, die vor 6000 Jahre vor den Hängen des Wachtberges gestanden ist, war während der Grabungsarbeiten Fluch und Segen für die Forscher zugleich. „Es hat eine Weile gedauert, sich fachgerecht durch die massiven Schlammschichten durchzuarbeiten“, erläutert Grabungsleiter Henrik Pohl, der sich besonders drüber freut, wie gut sich das heuer angeschaffte Forschungsboot des Kuratoriums bereits beim ersten größeren Einsatz bewährt hat.

Erstmals gelang es auch, an den Forschungen Menschen aus der Region aktiv teilhaben zu lassen. Sowohl an Land bei der Fundbearbeitung als auch unter Wasser bei Sondierungen mit Hilfe eines Detektors konnten Citizen Scientists das Team tatkräftig unterstützen. Die Einbindung der Bevölkerung sei gerade für das Kuratorium Pfahlbauten ein besonderes Anliegen, erklärt Cyril Dworsky, der Geschäftsführer in der Non-Profit-Organisation ist. „Die aktuellen Pfahlbau-Forschungen dienen nicht nur der Vorbereitung auf die Landesausstellung 2020, sondern helfen auch dabei, das UNESCO-Welterbe der prähistorischen Pfahlbauten besser zu verstehen.“ Die Menschen an diesem Welterbe teilhaben zu lassen gehöre neben dessen Schutz und Erforschung zu den Hauptaufgaben des Kuratoriums.

Hintergrundinformationen
Das Projekt „Zeitensprung“ wird finanziert vom Land Oberösterreich. Die Projektleitung hat Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum inne. „Zeitensprung“ wird in enger Kooperation mit dem Kuratorium Pfahlbauten durchgeführt, das neben dem Experten für Pfahlbau-Forschung Cyril Dworsky auch den Grabungsleiter Henrik Pohl und dessen Stellvertreterin Helena Seidl da Fonseca stellt. Das Projekt ist Teil einer großen Forschungsinitiative zum Thema Pfahlbauten. Beteiligt sind unter anderem auch die Universitäten Wien und Innsbruck, die Universität für Bodenkultur Wien und die Akademie der Wissenschaften.

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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: