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Tauchattraktion „Abenteuer Pfahlbau unter Wasser“ im Attersee ist eröffnet

29. Mai 2019 - Nussdorf am Attersee, 29.5.2019
Ein Taucher betrachtet die Tafeln am Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee.  (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Ein Taucher betrachtet die Tafeln am Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Das Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee ist über die Taucheinstiegsstelle Dixi erreichbar.  (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Das Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee ist über die Taucheinstiegsstelle Dixi erreichbar. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Eine Taucherin  im Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee. (Bild: Angelika Neuhofer)
Eine Taucherin im Pfahlbauhaus in Weyregg am Attersee. (Bild: Angelika Neuhofer)
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Am 23. Mai wurde Österreichs neue Tauchattraktion „Abenteuer Pfahlbau unter Wasser“ der Öffentlichkeit präsentiert. An drei Stationen können sich die Taucherinnen und Taucher im Attersee ab heuer über das UNESCO-Welterbe der Pfahlbauten informieren.

„Das ist eine große Bereicherung für die Tauchbegeisterten, die zu uns kommen.“, freut sich Günther Oberschmid vom Tauchkompetenzzentrum Attersee. Von Anfang an war er in die Entwicklung und Umsetzung des Projektes, welches vom Tourismusverband Attersee-Attergau gemeinsam mit dem Tauch-Kompetenz-Zentrum Attersee, initiiert wurde. Geleitet hatte in diesem einzigartige Tauch-Projekt Günter Oberschmid, Obmann des Tauch-Kompetenz-Zentrums Attersee und Christian Schirlbauer, der jüngst nach fast 19-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführer des Tourismusverbands Attersee-Attergau ausgeschieden ist.

Schirlbauer berichtet: „Diese Investition, bei der uns das Bundesministerium für Tourismus und Nachhaltigkeit so großzügig unterstützt hat, wird sich lohnen. Das lassen die ersten Zahlen jetzt schon erkennen.“ „Die Taucherinnen und Taucher sind besonders in der kälteren Jahreszeit eine der wichtigsten Zielgruppen hier am Attersee sowie im Attergau und offensichtlich kommt das Abenteuer Pfahlbau unter Wasser bei ihnen sehr gut an“ freut sich auch Angelina Eggl, die neue Geschäftsführerin des erst kürzlich gegründeten TVB Attersee-Attergau und ihr Team.

Dass sich nun genau diese Zielgruppe endlich adäquat mit dem Thema der zumeist unter Wasser verborgenen UNESCO-Pfahlbauten ansprechen lässt, das begeistert vor allem Cyril Dworsky. Dworsky steht als nationaler Manager dem Kuratorium Pfahlbauten vor, welches den österreichischen Teil der sich über mehrere Länder erstreckenden Welterbestätte verwaltet. „Diese Überreste der stein- und bronzezeitlichen Dörfer sind sehr empfindlich. Daher herrscht an allen Fundstellen Tauchverbot.“ So sei es also bislang auch jenen Menschen, die sich theoretisch den Fundstellen unter Wasser hätten nähern können, nicht möglich gewesen, in die Welt der Pfahlbauten einzutauchen.

Bei der großen Eröffnungsfeier im Hotel Ragginger in Nussdorf am Attersee war der Andrang entsprechend groß. Gekommen waren neben Vertretern der Presse vor allem Taucherinnen und Taucher aus der Region. Maria Ragginger, Gastwirtin aus Nussdorf am Attersee und selber begeisterte Taucherin, hat schon einen der neuen Tauchplätze, den „Pfahlbauwald unter Wasser“ betaucht. „Wir merken in der Gastronomie in Nussdorf schon einen deutlichen Anstieg tauchender Gäste.“, freut sie sich und möchte gerne, wenn es ihre Zeit erlaubt, auch den beiden anderen neuen Tauchplätzen einen Besuch abstatten.

„Die Taucher sind begeistert von den drei neuen Tauchattraktionen im Attersee.“, berichtet auch Tauchlehrerin Nadine Bockmüller von der Tauchschule „under pressure“. Vor allem die Größe der Pfahlbaufiguren beim Tauchplatz Hinkelsteine wäre überraschend und durch ein Pfahlbauhaus zu tauchen sei schon etwas ganz Besonderes, so der O-Ton. „Es gibt sogar einen eigenen Stempel für diese außergewöhnlichen Tauchplätze für das Logbuch, das ja bei den Tauchern denselben Stellenwert hat wie der Hüttenstempel bei den Wanderern.“, schmunzelt sie.

Hintergrundinformation
Das Projekt „Abenteuer Pfahlbau unter Wasser“ wurde gefördert vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Abteilung für Tourismusförderungen, sowie dem Land Oberösterreich, Abteilung Wirtschaft. Die Projektleitung hatte Christian Schirlbauer, ehemals Tourismusdirektion Attersee, inne. Die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit dem Kuratorium Pfahlbauten, UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen in Österreich, und dem Tauchkompetenzzentrum Attersee.
Den thematischen Inhalt bilden jene 111 Pfahlbausiedlungen die im Jahr 2011 als UNESCO-Welterbe „Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen“ in die Welterbeliste eingeschrieben wurden. Die Fundstellen befinden sich in den sechs Ländern Schweiz, Italien, Deutschland, Frankreich, Slowenien und Österreich. In Österreich befinden sich 5 Fundstellen dieser Welterbestätte, davon drei im Attersee (OÖ), eine im Mondsee (OÖ) und eine im Keutschacher See (K).

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Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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