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Unterwasser-Ausgrabungen im Mondsee werden fortgesetzt

29. März 2019 - Wien, Linz, Mondsee
Der Pfahlbau von Mooswinkel wird untersucht. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Der Pfahlbau von Mooswinkel wird untersucht. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Vom Forschungsboot des Kuratoriums Pfahlbauten aus wird die Sicherheit des Tauchteams überwacht. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Vom Forschungsboot des Kuratoriums Pfahlbauten aus wird die Sicherheit des Tauchteams überwacht. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Der Pfahlbau von Mooswinkel gilt als einer der spannendsten im Salzkammergut. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Der Pfahlbau von Mooswinkel gilt als einer der spannendsten im Salzkammergut. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Forschungstaucherinnen und -taucher werden im April wieder im Mondsee im Einsatz sein. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
Forschungstaucherinnen und -taucher werden im April wieder im Mondsee im Einsatz sein. (Bild: OÖLM - Kuratorium Pfahlbauten)
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Im April werden Unterwasser-Archäologinnen und Archäologen erneut in den Pfahlbauten von Mooswinkel im Mondsee graben. Mit der vierwöchigen Ausgrabung werden die 2018 begonnenen Untersuchungen des Forschungsprojektes „Zeitensprung“ fortgesetzt.

„Mit Mooswinkel haben wir uns eine ausgesprochen spannende Grabungsstelle ausgesucht, die sehr gut erhalten ist und daher viele neue Erkenntnisse zu den Pfahlbauten im Salzkammergut verspricht“, erklärt Jutta Leskovar vom Oberösterreichischen Landesmuseum, die das vom Land finanzierte Projekt gemeinsam mit Cyril Dworsky leitet. Man hoffe natürlich, Baustrukturen und Holzverbindungen zu finden, die Rückschlüsse auf das Aussehen der ehemaligen Häuser erlauben, ergänzt Dworsky, der als Geschäftsführer im Kuratorium Pfahlbauten die österreichischen UNESCO-Pfahlbauten managed. Aber nicht nur diesen Fragen geht das Team des Forschungsprojektes „Zeitensprung“ nach.

Henrik Pohl und Helena Seidl da Fonseca, die gemeinsam dem Ausgrabungsteam vorstehen, begeistern sich besonders für die Funde von Fischresten. Die ersten Fischschuppen während der neuen Grabungen konnten im Vorjahr mit Hilfe einer pensionierten und noch immer engagierten Wissenschaftlerin aus der Region gemacht werden. „Die Fischresterhaltung im Mondsee ist aus Gründen, die wir ehrlicherweise noch nicht kennen, deutlich besser als an den bisher von uns erforschten Pfahlsiedlungen von Seewalchen und Weyregg im Attersee“, berichtet Seidl da Fonseca, die heuer von einer Stellvertreterin zur gleichrangigen Grabungsleiterin neben Pohl aufgestiegen ist. „Wichtig wäre nun, dass wir noch mehr finden, um möglichst viele Fischarten identifizieren zu können.“

Neben den Fischresten haben sich in Mooswinkel auch Fäkalien sehr gut erhalten. „Erste Ergebnisse zu Tierkot aus Weyregg liegen bereits vor. In Proben, die von Wiederkäuern stammten, konnten Pflanzenspuren einer Winterfütterung nachgewiesen werden. Beeindruckend, wenn man bedenkt, dass diese Reste rund 5.500 Jahre alt sind“, erklärt Henrik Pohl.

Auch heuer wird die begleitende Ausstellung zum Forschungsprojekt, die den Titel „Ein Zeitensprung zu den Pfahlbauten“ trägt, während der Ausgrabung im Österreichischen Pfahlbaumuseum in Mondsee zu sehen sein. Darüber hinaus werden die Unterwasserforscherinnen und -forscher im Pfahlbauten-Blog unter https://www.pfahlbauten.at/blog regelmäßig über den Fortschritt ihrer Arbeit berichten.

Hintergrundinformationen
Das Forschungsprojekt „Zeitensprung“ ist Teil einer großen Forschungsinitiative zum Thema „Pfahlbauten“, welche durch die Aufnahme von 111 Pfahlbau-Siedlungen in das UNESCO-Welterbe „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ angeregt wurde. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes fließen in die geplante oberösterreichische Landesausstellung zum Thema „Pfahlbauten“ ein.

Rückfragehinweis
Kuratorium Pfahlbauten
Mag. Carmen Löw
Public Relationship und Presse
Burgring 7
1010 Wien    Tel: +43 (0)699 181 05410
E-Mail: loew@pfahlbauten.at
www.pfahlbauten.at

 

 

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Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

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