Die im Seeboden erhalten gebliebenen Hölzer der Pfahlbauhäuser weisen ein typisches Muster von Jahresringen unterschiedlicher Breite auf.
Dieses Muster ist von der Versorgung des Baumes zu seinen Lebzeiten abhängig. Bei guten Jahren ist der Ring breiter, bei schlechten dünner. Diese im Wachstum des Baumes entstehenden Ringe sind über die Jahrzehnte so unterschiedlich, dass verschiedene Formationen zu bestimmten Jahren passen. Das Jahresringmuster einer Holzprobe kann mit einer Art Mustervorlage verglichen werden. Wenn genügend Ringe zueinander passen kann das Holz in diesen Zeitraum eingeordnet werden. Die Datierung ermöglicht den Forscher*innen zu bestimmen, wann ein Baum gefällt und um welche Zeit mit diesem ein Haus gebaut wurde.
Damit die Dendrochronologie eine Probe auswerten kann, müssen aber genügend Jahresringe für einen Vergleich mit vielen anderen Proben vorhanden sein. Das bedeutet, dass die Wissenschaftler*innen so viele Proben wie möglich benötigen, um eine nützliche Mustervorlage (Datenbank) erstellen zu können.
Mit dieser Methode können Hölzer auf bis zu 10 000 Jahre zurück datiert werden. Weiter zurück geht es leider nicht, da fehlt der Forschung genügend erhaltenes Fundmaterial.