Im Zuge der Prospektion für ein neues Grabungsgebiet wurde die Station im Jahr 2017 ausführlicher untersucht. Neben einer Foto- und Videodokumentation wurden zahlreiche Kernproben begutachtet. Der oberflächliche Zustand der Station ist wie 2016 beschrieben: Die Siedlungsreste befinden sich auf einem Geländesporn, der in den See hinausragt.
Auffällig waren im Flachwasserbereich parallele Steinwälle. Es konnten Pfähle in einer Wassertiefe von 1,5 m bis 5 m beobachtet werden. Die Kulturschicht wirkte recht massiv, obwohl sie im größten Teil der Fundstelle ohne schützende Deckschicht offen lag. Nur in einem kleinen Bereich im Westen und im Osten, also in den Randbereichen der kleinen Siedlung ist eine Überdeckung mit Seekreide festgestellt worden.
Aus dem westlichen Bereich wurde eine Kernprobe (9 cm) gezogen, die der Universität Innsbruck zur palynologischen Untersuchung zur Verfügung gestellt wurde. Um die Stratigrafie der Station besser zu verstehen, sind insgesamt 14 Kernproben in vier Fluchten mit dem Pürkhauer-Bohrer unter Wasser genommen und dokumentiert worden. Das Spektrum reicht dabei von weitgehend erodierter Kulturschicht im flachen Uferbereich über eine 1m starken, sehr inhomogenen Kulturschichtausprägung im tieferen, zentralen Bereich bis zu einer 40 cm starken Kulturschicht mit guter Überdeckung in den Randbereichen.
Neuen Kommentar schreiben