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Jahresrückblick 2017: Prospektion im Hafner See, Kärnten

29. Dezember 2017

2017 wurde erstmalig durch das Site Management Oberösterreich die Fundstelle im Hafner See, Kärnten, betaucht. Nachdem diese Untiefe im trüben Wasser aufgefunden wurde (Sichtweite ca. 50 cm), fand eine Oberflächenprospektion statt. Der tiefere Bereich zwischen 3 bis 5 m Wassertiefe war durch eine schlickige, z.T. mit Algen überzogene Oberfläche ohne Pfähle gekennzeichnet.

Auf der Kuppe der Untiefe (2-3 m Wassertiefe) standen zahlreiche Pfahlköpfe mit einer Höhe zwischen 10 und 40 cm, die konisch oder abgerundet und auch flaschenförmig aberodiert waren. Anzeichen von einer Kulturschicht konnten nicht gefunden werden, diese scheint gänzlich verloren. Ebenso auffällig war das völlige Fehlen von Fundstücken; selbst kleine Fragmente von Keramik fehlten. Zwischen den Pfahlköpfen befanden sich zahlreiche Steine auf sandig-kiesigem Grund. Diese Steine waren zwischen 10 und 60 cm groß, wobei auch einige größere Plattensteine darunter waren.

Es konnten keine Überreste wie z.B. die Fundamentierungen des Wasserskiturmes aufgefunden werden, der dort angeblich früher stand. In einem kleinen Bereich von 1,5 zu 1,5 m befanden sich zahlreiche dünne und längere Pfähle, die wohl zu einer neuzeitlichen Fischereianlage gehören.

Der Pfahlbauten-Blog ist nominiert.

Henrik Pohl ist als Site Manager des Kuratoriums Pfahlbauten in Oberösterreich für das UNESCO-Welterbe der Prähistorischen Pfahlbauten zuständig.

Pfahlköpfe und größere Steine auf der Kuppe im Hafner See. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Pfahlköpfe und größere Steine auf der Kuppe im Hafner See. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Oberfläche der Fundstelle Hafner See. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
Oberfläche der Fundstelle Hafner See. (Bild: Kuratorium Pfahlbauten)
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