In unserem Jahresrückblick 2017 berichtet unser Site Manager in Oberösterreich, Henrik Pohl, von den Ergebnissen des diesjährigen Monitorings an unseren fünf österreichischischen UNESCO-Pfahlbauten. (Anm. der Redaktion)
In der Station Litzlberg-Süd fand 2017 eine Zustandskontrolle der Bojenkrater und des Uferbereichs statt. Alle Erosionsmarker sind auf ein einheitliches Markierungs- und Zahlensystem mit gelben Kunststoffmarken umgestellt worden. Insgesamt sind kaum Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren beobachtet worden. Die weiter seewärts gelegenen Gebiete sind durch dichte Teppiche von Armleuchteralgen (Characeen) gut geschützt. Im Uferbereich der Station ist sowohl durch den Augenschein als auch durch die Ablesungen der Erosionsmarker eine etwas stärkere Bedeckung mit Sediment festgestellt worden. Dies ist insofern eine erfreuliche Entwicklung als dort die sonst gut überdeckte Kulturschicht im Uferbereich an die Oberfläche tritt. Im Bereich vor einer Bootshütte liegt auf einer kleinen Fläche Kulturschicht unter einer dünnen Abdeckung. Dort wurde ein Fragment Hüttenlehm gefunden.
In Litzlberg-Süd wurden im Jahr 2015 alle Ankerbojen auf das System der „denkmalgerechten Ankerbojen“ umgerüstet. Es ist jetzt deutlich zu erkennen, dass sich die Bojenkrater langsam verfüllen und mit den Armleuchteralgen (Characeen) wieder ihren natürlichen Seegrundbewuchs erhalten. Damit ist ein wichtiger Schritt für die Erhaltung der Welterbestätte getan.
Ebenso wie in Abtsdorf soll das Ankerverbot im Gebiet von Litzlberg-Süd kenntlich gemacht werden. Entsprechende Maßnahmen sind durch das Bundesdenkmalamt und das Kuratorium Pfahlbauten in Planung.
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