Am letzten April-Wochenende hat das Kuratorium Pfahlbauten das Archaeonautic-Team von der HTW-Dresden zur Station See im Mondsee nach Oberösterreich eingeladen. Mit Hilfe des ROVs (Remotely Operated Vehicles) „Eckbert II“ wurde der zum UNESCO-Welterbe gehörende Pfahlbau systematisch abgefahren und gefilmt. Die so gewonnenen Daten dienen der Erstellung von videobasierten 3D-Modellen des Seebodens und der Kontrolle des Erhaltungszustandes der Pfahlbau-Siedlung.
Das Team der HTW Dresden ist derzeit unter den führenden Organisationen im deutschen Sprachraum, die aussagekräftige Modelle aus Videos erstellen können. Besondere Aufmerksamkeit widmet Archaeonautic dabei der automatisierten Farbkorrektur. Mit Hilfe von Structure from Motion-Modellen könnten künftig insbesondere die Erosions-Vorgänge rund um das am Ausfluss des Mondsees gelegene Welterbe präziser dokumentiert und deren Ursachen noch besser verstanden werden.
Die Ende April durchgeführte Maßnahme soll den Auftakt einer Reihe solcher Tests an den Pfahlbau-Stationen im Mondsee und Attersee bilden, mit deren Hilfe das Kuratorium Pfahlbauten die Weiterentwicklung IT-basierter Dokumentationssysteme aktiv unterstützt.