Am 24.6.2013 fand ein Aktionstag zum Thema UNESCO-Welterbe “Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ im Gemeindebad Keutschach statt, der vom Kuratorium Pfahlbauten/Site Management Keutschach organisiert wurde. Dabei bekamen die SchülerInnen eine Einführung über das Leben der Pfahlbauer und konnten die Arbeit der ArchäologInnen kennenlernen. Trotz des etwas verregneten Wetters waren die SchülerInnen mit Feuereifer bei der Sache und begaben sich auf Forschungsexpedition. Die Klasse wurde in zwei Gruppen geteilt und schon konnte es losgehen.
Henrik Pohl (Site Manager Oberösterreich/Forschungstaucher) erklärte die Ausrüstung eines Forschungstauchers und die Arbeitsweise unter Wasser. Natürlich durften die SchülerInnen selbst Hand an legen und z. B. „das Schreiben unter Wasser“ ausprobieren. Es wurden auch Experimente zur Tauchphysik durchgeführt und die Frage geklärt: „Können Gummibärchen tauchen ohne nass zu werden?“. Die SchülerInnen führten das Experiment, mit dem das Prinzip der Taucherglocke erklärt wurde, durch und verspeisten danach das trocken gebliebene Gummibärchen.
Bei Lieselore Meyer (Site Managerin Keutschach) stand die Frage „Was können die ArchäologInnen im Keutschacher See finden und was verraten uns die Funde?“ im Vordergrund. Zu Beginn wurde mit den SchülerInnen eine Zeitleiste gestaltet um zu verdeutlichen wie alt die urgeschichtliche Siedlung im Keutschacher See ist. Immerhin war die Siedlung bereits vor 6000 Jahren bewohnt.
Danach bekamen die SchülerInnen eine Taucherbrille und Schihandschuhe und tauchten in den „See“ – den „See“ bildete eine Decke unter der verschiedenste Funde versteckt wurden. Die SchülerInnen ertasteten die Funde, die danach gemeinsam besprochen wurden. Das „Eintauchen in den See“ war besonders lustig, da die verschiedensten „Gegenstände“ zum Vorschein kamen, also z. B. Knochen, Muscheln, aber auch Plastikflaschen oder eine verlorene Badehaube. Also Dinge, die im Keutschacher See gefunden werden können und uns etwas über das Leben am See in der Vergangenheit und Gegenwart erzählen.
Dann bearbeiteten die ForscherInnen ihren Fund und legten einen Fundzettel an. In dem sie vermerkten was sie gefunden haben, aus welchem Material der Fund besteht und welchen Zweck das Fundstück erfüllt hat. Zum Abschluss zeichneten sie ihr Objekt und vermaßen es.
Der Aktionstag mit der 3. Klasse war der Auftakt für das Schulprojekt „UNESCO-Welterbe Pfahlbauten im Keutschacher See“, das im Schuljahr 2013/2014 stattfinden und bei dem die gesamte Volksschule Keutschach mitwirken wird. Beim geplanten Projekt arbeiten die VS-Keutschach und das Site Management Keutschach eng zusammen.
Für die Unterstützung des Aktionstages bedankt sich das Kuratorium Pfahlbauten beim Team des Gemeindebades Keutschach.
Alle Fotos : © Kuratorium Pfahlbauten / Fotograf: Lieselore Meyer