Aufgrund der derzeitigen gesundheitlichen Risiken durch das Sars-CoV-19 Virus sehen wir uns gezwungen viele der bereits geplanten Aktivitäten des Kuratoriums Pfahlbauten zu verschieben. In erster Linie sind davon etliche Veranstaltungen und insbesondere auch das Monitoring und die Forschungen unter Wasser betroffen.
Für Ende April 2020 waren die nächsten Kontrollen und Untersuchungen an allen UNESCO-Welterbestätten in Kärnten und Oberösterreich und an anderen ausgewählten Pfahlbaufundstellen geplant. Obwohl wir in kleinen Teams arbeiten und alle Taucher*innen ihr eigenes Equipment haben, ist es unter den derzeitigen Bedingungen nicht möglich alle empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Erschwerend kommt dazu, dass das Virus besonders die Atemwege befällt und vor allem zu schweren Lungenentzündungen führen kann. Es ist zudem noch unklar welche Langzeitfolgen eine Coronainfektion mit sich bringt. In Anbetracht dieses Umstandes und weil in vielen Fällen eine Infektion aufgrund von geringen Symptomen gar nicht bemerkt wird, haben wir uns deshalb entschlossen alle Taucharbeiten erst im Herbst 2020 durchzuführen. Wir hoffen, dass bis zu diesem Zeitpunkt die Risikofaktoren klarer sind und wir ohne eine Gefährdung unseres Teams wieder sicher unter Wasser forschen können. Eine Erläuterung der Risikofaktoren und Fakten, die zu dieser Entscheidung geführt haben, findet ihr im dazugehörigen Blogpost "Warum wir gerade nicht untertauchen".
Natürlich wurden auch alle Veranstaltungen verschoben. Sehr traurig sind wir, dass auch die vielen Aktivitäten gemeinsam mit Schulen derzeit unmöglich sind. Soweit es geht, werden wir diese ehestmöglich nachholen. Leider können manche großen Events, wie das Welterbe-Pfahlbau-Dorffest in Keutschach am See, heuer gar nicht mehr abgehalten werden. Wir freuen uns aber schon im nächsten Jahr umso schöner und ausgelassen unser UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen feiern zu können!