Das Team des Kuratoriums Pfahlbauten ist, wie viele unsere Leserinnen und Leser inzwischen wissen werden, auf drei Standorte verteilt. Die Zentrale, wo neben dem National Manager Cyril und unserer Assistentin Helena seit Neuem auch Carmen sitzt, befindet sich im Naturhistorischen Museum in Wien. Im oberösterreichischen Attersee am Attersee hat unser Site Manager Henrik sein Büro und Lieselore, unsere Site Managerin in Kärnten, arbeitet in einem Büro in der Gemeinde Keutschach am See. Damit wir uns nicht ganz aus den Augen verlieren, skypen wir regelmäßig. Trotzdem ist es natürlich etwas anderes, sich auch persönlich gegenüber zu stehen und die Möglichkeit zu haben, etwas Gemeinsames zu erleben. Daher gibt es jährlich zwei Team-Meetings an unterschiedlichen Orten in Österreich.
Dieses Jahr sind wir vom 7. bis 9. Februar zusammen in Graz gewesen und damit in einer Stadt, die ebenfalls zu den 9 österreichischen UNESCO-Welterbe-Stätten zählt. Mit dem Gedanken, unsere Team-Meetings auch dazu zu nutzen, die anderen UNESCO-Welterbestätten in Österreich und die dortigen Teams besser kennenzulernen, haben wir schon länger gespielt. Den Anfang machten wir also dieses Jahr mit Graz, dessen historisches Zentrum und Schloss Eggenberg es auf die UNESCO-Liste geschafft haben. Daniela Freitag und Astrid Wentner von der UNESCO Welterbe-Koordinationsstelle empfingen uns sehr herzlich und boten uns eine großartige Stadtführung, bei der wir schnell ins Plaudern gerieten und feststellten, dass uns – trotz der sehr unterschiedlichen Beschaffenheit der von uns zu betreuenden Stätten – im Arbeitsalltag oft die gleichen Probleme beschäftigen. Das zeigte sich ebenfalls beim gemeinsamen Abendessen, zu dem sich auch der Welterbebeauftragte in Graz, Bertram Werle, zu uns gesellte. Besonders hinsichtlich des Denkmalschutzes und der Teilhabe der Menschen am Welterbe haben wir viele Gemeinsamkeiten entdeckt, obwohl unsere unerreichbar wirkenden Unterwasser-Fundstellen und eine bewohnte Altstadt, in der Menschen leben, ja auf den ersten Blick nicht so viel gemein zu haben scheinen.
Denkmalschutz und Teilhabe, das hat beides natürlich sehr viel mit Kommunikation zu tun und genau das war der Schwerpunkt des Team-Meetings in Graz. Carmen Löw, die seit kurzem neues Mitglied in unserem Team ist und mit uns Konzepte zur PR macht, hat mit uns gemeinsam die Grundlagen für die künftige Kommunikation erarbeitet. Wir haben uns angeschaut, wer alles von uns als Organisation und vom UNESCO-Welterbe betroffen ist und gemeinsam überlegt, wie wir unsere Kommunikation verbessern und das Welterbe sichtbarer machen können.
Auch über das Monitoring, die Zustandskontrollen an den von uns betreuten Pfahlbau-Siedlungen, haben wir gesprochen. In den letzten drei Jahren konnte die Installation eines Erosions-Mess-Systems in allen Welterbestätten abgeschlossen werden. Damit können der Erhaltungszustand und Gefahrenquellen genau erfasst und mit Messdaten belegt werden. Im ersten Monitoring-Zyklus, der letztes Jahr abgeschlossen wurde, konnten wir eine eindeutige Prioritäten-Liste für zu setzende Schutzmaßnahmen in den kommenden Jahren ermitteln. Ganz oben auf unserer Liste steht der Schutz der Station im Keutschacher See, der wir uns in diesem Jahr voraussichtlich Ende März bis Anfang April verstärkt widmen werden.
Wir sind mit vielen neuen Eindrücken an unsere verschiedenen Arbeitsplätze zurück gekehrt und freuen uns schon auf das nächste Team-Meeting.
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