Haben Sie schon einmal überlegt, wenn Sie so ganz selbstverständlich mit dem Messer beim Frühstück Butter auf Ihre Semmel streichen und nebenbei das Frühstücksei löffeln, wem Sie die Annehmlichkeiten zu verdanken haben?
Ich bin unseren Vorfahren dankbar, dass sie vor rund 10.000 Jahren den entscheidenden Schritt gesetzt haben, sesshaft wurden, mit der Viehzucht und dem Ackerbau begannen und erste Häuser bauten. In der Zeit davor lebte es sich wesentlich unbequemer. Dieser revolutionäre Vorgang fasziniert mich auch, weil es in unserer Ortschaft eine der wenigen Fundstellen der spannenden Übergangszeit gibt. Wie lange hat es wohl gebraucht ein Steinbeil anzufertigen, Gefäße zu töpfern, Bekleidung herzustellen? Betrachte ich einen Fundgegenstand näher, bin ich immer aufs Neue erstaunt über welch hohe Fertigkeit und welch großes Wissen die Menschen der Übergangszeit verfügten. Viele Techniken haben sich bis heute nicht mehr verändert, etwa das Korbflechten oder das Weben von Stoffen.
Weil dieser prähistorische Abschnitt unserer Geschichte so spannend ist und die Fundstelle im Keutschacher See zum UNESCO-Welterbe zählt, wollen wir dafür sorgen, dass sich die Bevölkerung und unsere Gäste informieren können. Zu diesem Zweck habe wir einen Verein gegründet, der sich zum Ziel gesetzt hat die Welterbestätte mit ihren Funden sichtbar und erlebbar zu machen. Vielleicht sind Sie neugierig geworden. Wenn das der Fall ist, lade ich Sie ein zum nächsten Welterbefest im Sommer 2016 nach Keutschach zu kommen.
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