Nach der coronabedingten Pause im vergangenen Jahr geht es im Pfahlbaugarten auf dem Gelände des Mitmachmuseums wissens.wert.welt in Klagenfurt endlich weiter. Heuer stehen Wildobst und Wildfrüchte im Mittelpunkt. Gleich zwei Projekt sind geplant.
Einmal das Projekt „Wildobst und Wildfrüchte der Stein- und Bronzezeit“. Für dieses Projekt haben wir „Die Brennnessel 2019“ bekommen. Wir sind sehr stolz einer der Preisträger*innen dieses größten österreichischen Umweltpreises zu sein. Mit dem Preisgeld von „Blühendes Österreich“ kann der Pfahlbaugarten vergrößert werden. Gemeinsam mit unseren Projektpartnern –Landeshauptstadt Klagenfurt, Bildungscampus#Süd, Projekt Gartenkinder und der wissens.wert.welt – erweitern wir auf beachtliche 2000 Quadratmeter. Dabei entfernen wir die Bodenversiegelung und pflanzen historische Wildobst- und Wildfruchtsorten, wie z. B. Holzapfel, Schlehen, Kornelkirsche und vieles mehr. Dadurch wird die Biodiversität im urbanen Raum gesteigert und Tiere erhalten einen Rückzugsort. Das Projekt vermittelt jungen Menschen Wissen über Geschichte und Natur und hilft, alte Pflanzensorten zu bewahren und zu rekultivieren.
Das zweite Projekt „Wildobst und Wildfrüchte im Pfahlbaugarten“ verwirklichen wir mit den Schüler*innen der 4a und 4b der VS Friedensschule St. Ruprecht durch. Dabei arbeiten und experimentieren Schüler*innen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen gemeinsam im Garten. Ihre Erfahrungen geben sie in Form von Blogs mit Audioinhalten und MP3-Dateien an andere Schüler*innen weiter. Sie lernen soziale und interaktive Medien kennen und werden zugleich darin geschult, ihren Umgang damit kritisch zu hinterfragen. Ergänzend gibt es im Pfahlbaugarten Workshops mit Experimentalarchäolog*innen.
Das Projekt ist der Versuch, das Verständnis für den natürlichen Kreislauf im Garten, den Wiederanbau und die Nutzung von Wildobst- und Wildfruchtsorten und die Vermittlung des UNESCO-Welterbes Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen miteinander zu verbinden. Gefördert wird das Projekt im Rahmen der Initiative „culture connected“ vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Die ersten Vorbereitungsarbeiten im Pfahlbaugarten haben bereits stattgefunden. Die Bäume haben ihren notwendigen Schnitt erhalten, erste Gehölze sind im Garten angekommen. Ausgepflanzt werden sie dann gemeinsam mit den Schüler*innen. Aus dem Material vom Baumschnitt werden wir Tierhöhlen auf dem Gelände bauen. Der Pfahlbaugarten wird eine grüne Oase im urbanen Raum, ein Ort zum Verweilen und Reflektieren.
Wir freuen uns schon sehr auf den Beginn der Projekte mit den Schüler*innen. Sie werden im Mai und Juni im Pfahlbaugarten arbeiten und so einen Rückzugsraum für Tier und Mensch schaffen. Unsere Projekte sollen als Vorbild wirken. Damit möglichst viele unserem Vorbild folgen und grüne Oasen in urbanen Zonen schaffen.
Die Projekte werden entsprechend den jeweils geltenden Covid-19-Regelungen durchgeführt.
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