13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

"Sichtbar - unsichtbar" - Eine Reise in die Welt der Pfahlbauer*innen und wieder zurück.

Sichtbar - unsichtbar

Eine Reise in die Welt der Pfahlbauer*innen und wieder zurück. Keutschacher Volksschüler*innen lernen das Welterbe vor ihrer Haustüre kennen.

Im Schuljahr 2013/2014 fand in der VS Keutschach am See das Projekt “Sichtbar - unsichtbar. Eine Reise in die Welt der Pfahlbauer*innen und wieder zurück. Keutschacher Volksschüler*innen lernen das Welterbe vor ihrer Haustüre kennen.”statt.

Idee

Die Schüler*innen beschäftigten sich im Schuljahr 2013/2014 mit dem Thema Pfahlbauten und lernen so den kulturellen Schatz im Keutschacher See kennen und entwickelten ein Bewusstsein für dessen Einmaligkeit, für seinen Schutz und seine Erhaltung. Das Schulprojekt sollte dazu beitragen das UNESCO-Welterbe in der Bevölkerung zu verankern. Besonders auch im Jubiläumsjahr 2014, in dem sich die Entdeckung der urgeschichtlichen Siedlung auf einer versunkenen Insel im Keutschacher See zum 150. Mal jährte.

Beim Projekt wurde den Schüler*innen das Thema mit allen Sinnen näher gebracht, z. B. wurden jungsteinzeitliche Arbeitsgänge (Herstellung von Werkzeugen, Keramik, Nahrungszubereitung usw.) nachvollzogen. So wurde auch erfahrbar, wie mühsam der tägliche Überlebenskampf für die Pfahlbauer*innen war. Es sollte auch vermittelt werden, dass es in anderen Zeiten “anders” war und vor allem, dass die “Steinzeit” bzw. die “Zeit der Pfahlbauten” nicht nur “idyllisch, schön und lustig war”.

Ablauf

Die Schüler*innen der VS Keutschach befassten sich das ganze Schuljahr über mit dem Thema „Pfahlbauten“. Projektpartner waren die VS Keutschach und das Kuratorium Pfahlbauten (Site Management Keutschach/Kärnten.) Entwickelt wurde das Projekt von Lieselore Meyer (Site Management Keutschach/Kärnten) und Volksschuldirektorin Christa Puxbaumer. Unterstützt wurde das Projekt von der Gemeinde Keutschach am See und vom RAMSAR-Verein Keutschach.

Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Durch das Projekt “sichtbar - unsichtbar” lernten die Schüler*innen das UNESCO-Welterbe in Keutschach kennen und die Identifizierung mit dem kulturellen Schatz in ihrer Heimatgemeinde wurde gefördert. Gleichzeitig sollten sie durch die Beschäftigung mit dem Thema „Pfahlbauten“ dazu angeregt werden, anderen Menschen, ihren Lebensgewohnheiten und anderen Kulturgütern mit Respekt und Verständnis zu begegnen.

Beim Projekt nahm die gesamte Volksschule Keutschach von der 1. bis zur 4. Klasse teil. Es gab, verteilt über das gesamte Schuljahr 2013/2014, fünf mehrtägige Projektphasen, in denen jeweils spezielle Bereiche zum Thema  UNESCO-Welterbe Pfahlbauten erarbeitet wurden.

Die Themenbereiche wurden altersspezifisch vermittelt. Die Schüler*innen wurden in Workshops und Arbeitsgruppen angeregt sich Inhalte und Fertigkeiten selbst zu erarbeiten. Das Wissen wurde den Schüler*innen aber nicht nur theoretisch vermittelt, besonderer Wert wurde auf das “selbst ausprobieren” und “selber nachbauen” gelegt. So bauten die  Schüler*innen Modelle von Pfahlbauhäusern, töpferten nach urgeschichtlichem Vorbild und lernten auch die “Steinzeitküche” kennen.

Externe Expert*innen und Personen aus der Gemeinde unterstützen das Projekt.

Den Abschluss des Projektes bildete ein großes Pfahlbau-Fest am Schulgelände der VS Keutschach Ende Juni 2014, bei dem die Schüler*innen die Ergebnisse ihrer Projektarbeit präsentieren. Als besonderen Höhepunkt des Abschlussfestes wurden die erarbeiteten Themen mit Gesang und Tanz den zahlreich erschienenen Publikum präsentiert. Als Gäste nahmen auch Schüler*innen der NMS-Seewalchen am Fest teil und präsentierten “ihre” UNESCO-Welterbestätten in Oberösterreich.

Persönliche Bemerkungen der Lehrer*innen:

Auch in den nächsten Jahren wird die Thematik Pfahlbauten im Unterricht weiter geführt...“

„Anfangs war das Thema etwas sperrig, ich bin aber überrascht wie interessant und vielfältig es wurde. Die Steinzeit ist wirklich sehr facettenreich und berührt alle Lebensbereiche....“

Persönliche Bemerkungen der Schüler*innen:

„...das war gut…" (Gemeint ist hier der Tag mit der Musikarchäologin, die auf allen nur erdenklichen Materialien, wie z. B. Knochen, Horn, Holz, usw. mit den Kindern musiziert hat. )

„…machen wir einfach weiter ...“ (Das ist öfters vorgekommen, als die Schüler*innen in die Pause gehen sollten.)

Projektphasen

Zeitleiste (Oktober 2013)

Die Pfahlbauten im Keutschacher See sind 6000 Jahre alt. Mit der Zeitleiste begann die Reise in die Vergangenheit!

Bau der Pfahlbauten-Modelle (November 2013)

Einen ersten Höhepunkt  des Projektes bildete der Nachbau der Pfahlbauhäuser mit
Naturmaterialien. Die Schüler*innen konnten dabei ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
 
Musik in der Steinzeit (März 2014)

Die Musikarchäologin Mag. Dr. Beate Maria Pomberger führte nachgebaute steinzeitliche Instrumente vor und erklärte ihre Entstehung und Verwendung. Dabei wurden die steinzeitlichen Instrumente nicht nur sichtbar, sondern vor allem auch hörbar gemacht. Vom Klang der Knochenflöten, Flöten aus Ton, Trommeln und Klangsteinen waren die Schüler*innen fasziniert.

Mit tatkräftiger Mithilfe der Lehrer*innen der VS Keutschach bauten die Schüle*iInnen aller Klassen ihre eigenen Instrumente. Zum Abschluss beim gemeinsamen Musizieren brachten sie ihre Panflöten, Regenmacher, Klanghölzer und Klick-Klacks zum Klingen.

Keramik in der Urgeschichte (Mai 2014)

Die Schüler*innen lernten das “Geschirr der Pfahlbauer*innen” kennen und töpferten Gefäße nach urgeschichtlichem Vorbild. Herzlichen Dank an Herrn Thomas Perdacher (Töpfer in Keutschach), der die Tongefäße gebrannt hat.

Nahrung der Steinzeit  (Juni 2014)

Besonders spannend war die Frage: Was aßen die Menschen zu Zeit der Pfahlbauten?
Bei einer Kräuterwanderung lernten die Schüler*innen die Kräuter kennen, die auch schon damals verwendet wurden. Natürlich wurden die Kräuter gleich verarbeitet und verkostet.

Projekttag mit der NMS-Seewalchen (Juni 2014)

Beim Besuch der NMS-Seewalchen gab es einen intensiven Austausch zwischen den Schüler*innen aus Seewalchen und Keutschach. Die Seewalchner*innen erzählen von ihrem Projekt und haben auch Stationen aufgebaut, bei denen die Keutschacher*innen urgeschichtliche Techniken ausprobieren konnten.

Großes Pfahlbau-Fest am 27. Juni 2014

Abschlussfest auf dem Gelände der VS Keutschach mit Gästen von der NMS-Seewalchen aus Oberösterreich. Im Rahmen des Abschlussfestes verwandelt sich das ganze Gelände der VS Keutschach in einen großen “Ausstellungsraum”. Als Stärkung für die zahlreichen Gäste boten die Schüler*innen selbst hergestellte Kostproben aus der Steinzeitküche an. 

Projektpartner

Volksschule Keutschach am See

Kuratorium Pfahlbauten

Gemeinde Keutschach am See

RAMSAR Verein Keutschach am See 

Fördergeber

Culture Connected

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: