13.04.2024 - 14:30

Die Ernährung der Pfahlbaubewohner:innen am Keutschacher See

Die Bauarbeiten des Einbaums „Eichenpfeil“

10. Februar 2020
Die Einbaum-Taufe am 1. Kärntner Welterbefest in Keutschach!
In diese Box konnten Namens-Vorschläge abgegeben werden. Die Publikumswahl viel am Welterbefest auf "Eichenpfeil"!
Am Folgetag der Taufe wird der Einbaum zu Wasser gelassen.
Noch eine Opfergabe für den Seegeist: "Die Haselnuss wir schenken dir, auf langes Leben hoffen wir!"
Jungfernfahrt, der "Eichenpfeil" schwimmt!
Entrinden des Baumstammes
Entrinden des Baumstammes mit bronzezeitlichem Werkzeug
Erster Schritt geschafft!!!
In Position rücken...
Besprechung zwischen Teamleiter und Bürgermeister
Neben den Arbeiten am Einbaum konnten auch die Werkzeuge genauer betrachtet werden. Zeit für Fotos gab es natürlich immer!
Arbeiten zur Begradigung der Oberfläche
Die einzelnen Teilbereiche werden abgekappt...
und die gewonnene gerade Oberfläche wird gesäubert.
Werkzeuge aus der Bronzezeit.
Der Einbaum nimmt langsam Form an.
Ausarbeitung des Buges (welche Seite Bug oder Heck war lässt sich erst durch Fahrtest am Wasser wirklich feststellen).
Konzentrierte Arbeit!
Stilecht mit einer Mützennachbildung aus der archäologischen Fundstelle "Salzbergwerk Hallstatt"
Das Aushöhlen beginnt und die Kamera ist dabei!
Er ist fertig! Ein Teamfoto mit allen die an dem Einbaum Hand anlegen durften.
Spuren der Einbaumproduktion
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Daten zur Einbaum-Produktion
 
Vom 29.Juli - 3.August 2014 arbeitete ein Experimental Archäologisches Team der VIAS - Vienna Institute for Archaeological Science an der Produktion eines Einbaumes in  Keutschach am See /Kärnten.
 
Anstoß zu dieser Aktion gab die 150 Jahresfeier zur Entdeckung der Pfahlbauten in Kärnten! Im Zuge des am Samstag den 2. August veranstalteten 1. Kärntner  Welterbe-Festes in Keutschach am See wurde in der Woche zuvor mit dem Bau eines Einbaumes im Standbad begonnen. 
Der Nachbau eines urgeschichtlichen Wasserfahrzeuges sollte auf das Welterbe der Pfahlbauten in Kärnten aufmerksam machen.
BesucherInnen des Standbades konnten innerhalb dieser Woche die Gestaltung des Einbaumes mitverfolgen und Namensvorschläge für das Boot abgeben.
Die Namenstaufe auf „Eichenpfeil“ fand während der Festlichkeiten am Welterbe-Fest statt. Der erste Schwimm-Test und die Jungfernfahrt folgten am nächsten Tag im Standbad. 
„Der Eichenpfeil“ soll in weiterer Folge der Gemeinde Keutschach und dem Kuratorium Pfahlbauten für Aktionen im Rahmen des Welterbes Pfahlbauten zu Verfügung stehen.
 
Der Einbaum wurde einem der zwei Originale aus dem Sattnitz-Moor, nicht weit von Keutschach entfernt, nachempfunden. 1939 kam es hier zur Auffindung und Bergung zweier Einbäume. 
Die Publikation dieser Grabungen, mit detaillierten Maßangaben der beiden Boote, stand unseren Experimental ArchäologInnen zur Verfügung. Es werden Bearbeitungsspuren durch Metallwerkzeuge an beiden Booten beschrieben, wodurch deren früheste mögliche Erbauung in die Kupferzeit fällt. Naturwissenschaftliche Analysen zu einer genaueren Datierung wurden leider nicht vorgenommen. 
 
Der Nachbau erfolgte somit mit bronzezeitlichem Werkzeug. Abschnittsweise wurden zum Vergleich der Arbeitsvorgänge und der Arbeitsgeschwindigkeit auch Werkzeuge aus Eisen benutzt, wie sie ab der Eisenzeit und dem Mittelalter Verwendung fanden. 
Es ist geplant die wissenschaftlichen Erkenntnisse die der Nachbau den ArchäologInnen brachte in einer Experimental Archäologischen Publikation aufzuzeigen. 
 
Vorab kann jedoch soviel gesagt werden:
Insgesamt arbeiteten 10 MitarbeitInnen an der Einbaum-Rekonstruktion. Im Durchschnitt waren um die 2 Personen mit dem Bau beschäftigt, lediglich im Zuge der Feinarbeiten konnten bis zu 4 MitarbeiterInnen gleichzeitig an dem Objekt arbeiten.
Die Bauarbeiten wurden am Dienstag dem 29.Juli in der Früh begonnen und am Sonntag dem 03.August zu Mittag abgeschlossen. Teilweise wurde bis spät in der Nacht an der Fertigstellung gewerkt.
An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei dem Team der VIAS für ihre ausdauernde und gewissenhafte Arbeit bedanken!
 

Fördergeber

 
Das Kuratorium Pfahlbauten wurde im Jahr 2012 von Bund und Ländern ins Leben gerufen, um den österreichischen Teil des internationalen UNESCO-Welterbes „Prehistoric Pile Dwellings around the Alps“ stellvertretend für die Republik Österreich zu betreuen.

Die Fördergeber sind:

Partner und Sponsoren

   
Das UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ wird unterstützt durch: